
EMAS – Verantwortung systematisch leben
Die Elisabethinen setzen ein Zeichen für gelebte Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist mehr als ein Schlagwort – sie ist Ausdruck von Verantwortung gegenüber der Schöpfung, den Mitmenschen und künftigen Generationen. Für die Elisabethinen mit ihren Standorten in Linz, Wien und Graz ist dieser Anspruch tief in der franziskanischen Haltung verankert. Seit Anfang 2024 arbeiten sie gemeinsam an der Einführung des Umweltmanagementsystems EMAS – ein weiterer Schritt in ihrem ganzheitlichen Bemühen um gelebte Schöpfungsverantwortung. Dass EMAS 2023 sein 30-jähriges Bestehen feierte, genau in dem Jahr, in dem die Elisabethinen sich für dieses System entschieden haben, ist dabei ein schöner und passender Anlass, sich genauer mit dem System auseinanderzusetzen.
Europaweiter Umweltstandard mit Tiefgang
EMAS steht für Eco-Management and Audit Scheme – ein freiwilliges Umweltmanagementsystem der Europäischen Union. Es wurde 1993 ins Leben gerufen, um Organisationen jeder Art dabei zu unterstützen, ihre Umweltleistung strukturiert und nachprüfbar zu verbessern. Das Besondere: EMAS geht weit über gesetzliche Vorgaben hinaus. Es verlangt klare Umweltziele, eine umfassende Umweltprüfung, regelmäßige interne Audits sowie eine öffentlich zugängliche Umwelterklärung – und das alles nach streng geprüften Standards. „EMAS ist kein Zertifikat zum Aushängen – es ist ein lebendiges System, das uns dabei unterstützt, unsere Prozesse kritisch zu hinterfragen und verantwortungsvoll weiterzuentwickeln“, sagt Mag. Raimund Kaplinger, Geschäftsführer der Elisabethinen und einer der Umweltmanagementverantwortlichen auf Geschäftsführungsebene.
Von der Haltung zum Handeln
Nachhaltigkeit ist bei den Elisabethinen kein Trend, sondern tief verankert im Selbstverständnis – inspiriert von der franziskanischen Spiritualität. Die Einführung von EMAS ist daher keine rein technische Entscheidung, sondern Ausdruck dieser Haltung. Sie bringt Struktur in ein Thema, das viele Aspekte umfasst: Energie- und Ressourceneinsatz, Abfallvermeidung, umweltschonende Mobilität, nachhaltige Beschaffung und vieles mehr. Seit Ende 2023 arbeiten Umweltteams an allen drei Standorten an der Umsetzung – von der Datenerhebung bis zur Formulierung und Umsetzung konkreter Maßnahmen. Besonders aktiv eingebunden sind dabei die Krankenhäuser: das Krankenhaus der Elisabethinen Graz, das Ordensklinikum Linz Elisabethinen sowie in Wien das Franziskus Spital mit seinen beiden Standorten Margareten und Landstraße. Am Standort Wien Landstraße ist zudem die St. Elisabeth Pflege zentraler Teil des EMAS-Systems.
„EMAS ist kein Zertifikat zum Aushängen – es ist ein lebendiges System, das uns dabei unterstützt, unsere Prozesse kritisch zu hinterfragen und verantwortungsvoll weiterzuentwickeln.
Gemeinsam über Standorte hinweg
Was das EMAS-Projekt der Elisabethinen besonders macht: Es wird standortübergreifend gedacht und umgesetzt, bei gleichzeitiger Berücksichtigung der lokalen Rahmenbedingungen und Prozesse. Die Einrichtungen in Graz, Linz und Wien arbeiten eng zusammen, tauschen sich aus, entwickeln gemeinsame Standards und nutzen Synergien. Diese Verbundenheit im Tun schafft nicht nur Effizienz, sondern stärkt auch den Zusammenhalt. MMag. Dr. Christian Lagger, Geschäftsführer der Elisabethinen und zweiter Umweltmanagementverantwortlicher, betont: „Nachhaltigkeit gelingt nur gemeinsam. Mit EMAS schaffen wir einen verbindlichen Rahmen, der unsere Werte mit konkretem Handeln verbindet – über Standorte, Berufsgruppen und Aufgabenbereiche hinweg.“
Orientierung, Qualität und Glaubwürdigkeit
Für Unternehmen und Einrichtungen bringt EMAS klare Vorteile: Es bietet Orientierung in einem komplexen Feld, verbessert die interne Zusammenarbeit und steigert die Qualität von Entscheidungen. Zudem schafft die externe Validierung durch unabhängige Umweltgutachter*innen Vertrauen – bei Mitarbeitenden ebenso wie bei Patient*innen, Partnern und Behörden. Doch EMAS ist kein einmaliger Kraftakt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Es geht darum, Umweltleistungen messbar zu verbessern, Fortschritte transparent zu dokumentieren und die Organisation langfristig resilienter zu machen – ökologisch, wirtschaftlich und sozial.
30 Jahre EMAS – ein guter Zeitpunkt für neue Wege
Dass kürzlich sein 30-jähriges Bestehen feierte, unterstreicht seine Relevanz. Es ist ein etabliertes, europäisches Erfolgsmodell – offen für alle, die Verantwortung ernst nehmen. Die Elisabethinen reihen sich mit ihrem Einstieg in diese Gemeinschaft von über 4.000 EMAS-zertifizierten Organisationen mit fast 16.000 Standorten in Europa ein. Damit setzen sie nicht nur ein Zeichen nach außen, sondern auch nach innen. Denn Nachhaltigkeit beginnt bei jeder und jedem Einzelnen – und wird durch gemeinsame Strukturen wie EMAS dauerhaft wirksam. Mit EMAS schaffen die Elisabethinen einen verbindlichen Rahmen für gelebte Umweltverantwortung. Das System unterstützt sie dabei, den franziskanischen Auftrag in konkrete Maßnahmen zu übersetzen – sorgfältig, strukturiert und zukunftsorientiert. Ein starkes Signal – für heute und weit darüber hinaus.
M. ETLINGER
Weiter zum nächsten Artikel >>
<< Zurück zur Übersicht