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#wach

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Mit wachen Sinnen durch das Leben gehen

 

Die Ordensgemeinschaften Österreich haben das Jahr 2019 unter dieses Motto gestellt. Es ist aber nicht nur ein Motto. Vielmehr soll #wach uns wachrütteln, uns offen machen für die Welt rund um uns. Ein Auftrag, den Ordensgemeinschaften wie die Elisabethinen nicht nur dieses Jahr tagtäglich leben. Aber wie sehr gelingt das wirklich? Sind wir wach genug, um Antworten auf die echten Anliegen und Nöte der Menschen von heute zu haben?

 

An wen denken Sie, wenn Sie sich einen hellwachen Menschen vorstellen? Möglicherweise fallen Ihnen Menschen ein, die in ihrem Beruf hellwache Sinne brauchen, eine Ärztin bei einer Operation, ein Rennfahrer, eine Seelsorgerin. Vielleicht kommt Ihnen aber auch eine berühmte Persönlichkeit aus einer frühen Epoche der Menschheitsgeschichte in den Sinn. Aristoteles vielleicht. Oder Sie denken an einen Menschen aus der jüngeren Geschichte, wie Mahatma Ghandi oder Mutter Teresa. Vielleicht fällt Ihnen sogar eine Person aus der heutigen Zeit ein, Greta Thunberg etwa.

Ein waches Vorbild

Viele Menschen und Organisationen haben sich die hl. Elisabeth von Thüringen als Vorbild genommen. So auch die Elisabethinen. Die Faszinationen an dieser Frau des Hochmittelalters begründet sich nicht in ihrer adeligen Geburt oder ihrem politischen Geschick. Sie überzeugt bis heute, rund 800 Jahre nach ihrem Leben und Wirken, durch ihre Wachsamkeit für die Sorgen und Nöte der Menschen. Diese Wachsamkeit haben sich die Elisabethinen deshalb seit ihrer Gründung auch zum Auftrag genommen. Die Wachsamkeit für die Sorgen und Nöte der Menschen von heute ist auch die Basis für die Weiterentwicklung der Angebote, die von den Elisabethinen und ihren Einrichtungen gelegt werden.

 

Wachsam für Menschen im Alter

Eine dieser Sorgen ist ein gelungenes Leben bis ins Alter. Menschen möchten so lange wie möglich selbstständig und eigenverantwortlich leben können. Wenn das einmal nicht mehr gehen sollte, steht eine fürsorgliche, persönliche Betreuung ganz oben auf der Liste der Wünsche. Diese vielfältigen und sich im Laufe der Zeit verändernden Anforderungen unter einen Hut zu bringen, ist nicht gerade eine einfache Aufgabe. Die Elisabethinen versuchen genau das und schaffen daher gemeinsam mit ihren Partnern ein Zentrum für Menschen im Alter. Mitten in Wien, in bester Lage an der Landstraßer Hauptstraße wurde dieses Zentrum Anfang Mai eröffnet. Es vereint verschiedene Wohnmöglichkeiten, mit und ohne Betreuung, die medizinischen Leistungen des Franziskus Spitals und diverse Therapieangebote für ältere Menschen. Damit wollen die Elisabethinen ihren Standort in Wien Mitte zu einem Lebensquell mitten in der Stadt entwickeln und auf eine große Sorge der Menschen eine gute Antwort geben.

 

Auf die Menschen hören

Auch in Marienkron war es an der Zeit, die Zeichen der Zeit zu verstehen und das traditionelle Kurhaus an die aktuellen Bedürfnisse der Menschen anzupassen. Das Kurhaus war in die Jahre gekommen und der Kurbetrieb im herkömmlichen Sinn war wohl nicht mehr ganz Zeitgemäß. In gemeinsamer Anstrengung haben die Partner in Marienkron, die Zisterzienserinnen vor Ort, die Zisterzienser von Heiligenkreuz sowie die Elisabethinen Linz-Wien und Graz, sich für eine neue Form der Kur entschieden. Mit anerkannten Experten und viel Engagement wurde nicht nur das Haus rundum erneuert, auch die Konzentration auf Angebote rund um Darmgesundheit und Fasten lassen das Kurhaus Marienkron in neuem Glanz erstrahlen. Ein Glanz, der sich ganz an dem orientiert, was die Menschen von heute brauchen.

Mit diesen und vielen weiteren Einrichtungen wollen die Elisabethinen wachsam auf die Anliegen und Bedürfnisse der Menschen eingehen. Und das noch viele Jahre lang.

„Wir werden überschüttet mit Lärm, mit Eilmeldungen, mit Rechthaberei, mit Aufregung. Würde es nicht gut tun, einfach die Ohren zu verschließen und wegzuhören?

Ein waches Leben fordert anderes: die Unterscheidung und das noch genauere Hinhören. Auf das Wesentliche, auf die leisen wie die lauten Töne, auf das Gegenüber, und – wer es kann – auf Gott.

Gefordert sind alle Sinne. Wir können das. Die Fähigkeit zur Wahrnehmung ist uns in die Wiege gelegt. Die Welt zu spüren ist die Belohnung für aufmerksame Sinne.

Hellwach leben heißt Acht zu geben. Auf die anderen und sich selbst. Die Welt nicht nur zur Kenntnis, sondern zu Herzen nehmen. Kritisch und hellwach.“

 

Quelle: www.ordensgemeinschaften.at/weg/weg-kritisch-bei-sinnen-hellwach, 27.05.2019


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