Selbständig werden – selbständig bleiben
Selbständig werden – selbständig bleiben
Akutgeriatrische Tagesklinik im Franziskus Spital
So das Motto für einen ambulanten Therapieaufenthalt in der Tagesklinik des Franziskus Spitals in Wien. Ein interdisziplinäres Team betreut an beiden Standorten des Spitals Patientinnen ab 65 Jahren, deren Selbständigkeit nach einer Krankheit oder einem Krankenhausaufenthalt eingeschränkt ist.
Sowohl am Standort Margareten als auch am Standort Landstraße stehen für die ambulante Rehabilitation jeweils vier Plätze zur Verfügung. Die Therapiefrequenz ist jedoch unterschiedlich. So werden die Patientinnen in Margareten an fünf Tagen in der Woche betreut, die Therapie dauert vier Wochen. In der Landstraße besuchen die Patientinnen die Tagesklinik an drei Tagen in der Woche und absolvieren ihre Therapie in insgesamt 20 Terminen. Die Therapietage sind fordernd und intensiv und für manche Patientinnen sind die geblockten fünf Tage daher zu anstrengend. Sie benötigen zwischendurch Erholung und sind so am Standort Landstraße gut aufgehoben.
Es gibt viele Gründe für eine Aufnahme: eingeschränkte Mobilität, muskuläre Schwäche im Rahmen einer anderen Erkrankung wie z.B. Parkinson, Schlaganfälle, Stürze oder auch post-operative Beeinträchtigungen. Eine gesicherte häusliche Versorgung, ein Mindestmaß an Gehfähigkeit und eine ausreichend körperliche und seelische Belastbarkeit für den Transport und die Therapieeinheiten werden vorausgesetzt.
Nach der ärztlichen Begutachtung wird der individuelle Therapieplan erstellt, der Mobilität und Selbständigkeit verbessern und die Patientinnen fit für den Alltag zuhause machen soll. Gerade der Muskelaufbau ist bei älteren Menschen wichtig, doch nicht nur darauf wird Wert gelegt. Durch die interdisziplinäre Betreuung wird die Lebensqualität und Selbständigkeit in vielen gesundheitlichen Aspekten gesteigert.
Die Vorteile für die Patientinnen liegen auf der Hand: Sie können weiterhin in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld bleiben und haben einen strukturierten Tagesplan, sie pflegen soziale Kontakte in den gemeinsamen Therapiegruppen. Und so fällt der Abschied nach dem absolvierten Therapieprogramm oft schwer und die Freude auf eine neuerliche Teilnahme im Folgejahr ist groß.
Die positive Resonanz, die therapeutischen Erfolge und die äußerst gute Auslastung und stete Nachfrage beweisen den wichtigen Stellenwert der Tagesklinik unter den unzähligen Angeboten für Menschen im Alter. Am Standort Landstraße soll das Angebot daher auf 15 Plätze vergrößert werden. Durch den Neubau am Areal werden die dafür notwendigen Räumlichkeiten geschaffen. Das Ansuchen dazu liegt bereits bei der Stadt Wien, die Finanzierungszusage ist noch ausständig. Die Patientinnen werden es danken, wird doch durch die Tagesklinik eine wichtige Lücke in der Versorgung geschlossen.
M. Vogl
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