Einblick, Kennenlernen und Information
Einblick, Kennenlernen und Information
Neue Mitarbeiterinnen lernen die Elisabethinen kennen - in Graz und Linz. Gespräche mit neuen Mitarbeiterinnen gehören für Sr. Barbara Lehner zur Einführung dazu.
Die Elisabethinen möchten ihre Mitarbeiterinnen teilhaben lassen an ihrem Wirken. Dazu ist es wichtig, den Mitarbeiterinnen auch Einblicke in die Organisation zu geben, ihnen die Hintergründe und den Auftrag der Elisabethinen näherzubringen. Dazu haben die Elisabethinen in Graz und Linz eigene Programme zur Mitarbeiterinnen-Einführung entwickelt.
Für neue Mitarbeitende gab es bei den Elisabethinen Graz am 24. September 2019 erstmals einen Willkommenstag. Die Idee: Neuen Kolleginnen von Anfang an die elisabethinischen Haltungen näher zu bringen und einen Einblick in das klösterliche Leben zu gewähren.
„Aus unseren Daten der Mitarbeiterbefragungen wissen wir, dass es das Anliegen gibt, die elisabethinische Spiritualität und die Ordensschwestern als Trägerinnen kennenzulernen“, sagt Michaela Drexel, die hinter der Idee zum Willkommenstag steckt und ihn gemeinsam mit dem Konvent umgesetzt hat. Sie ist im Krankenhaus der Elisabethinen Graz unter anderem für den Bereich Organisationskultur und Betriebliches Gesundheitsmanagement zuständig.
Eineinhalb Jahre davor hatten die Planungen begonnen, am 24. September war es erstmals soweit: Der Tag startete mit der Laudes, dem kirchlichen Morgengebet, die gemeinsam mit den Ordensschwestern in der Klosterkirche gebetet wurde. Beim anschließenden Frühstück konnten sich Schwestern und Mitarbeitende besser kennenlernen und austauschen. Teilgenommen haben Mitarbeitende aller elisabethinischen Betriebe in Graz.
„Die Elisabethinen Graz sind in den letzten Jahren größer geworden, die Werke reichen über das Krankenhaus hinaus. Deshalb haben wir am Willkommenstag viel Zeit für Informationen und Fragemöglichkeiten vorgesehen“, so Drexel. Nach dem Frühstück präsentierten daher die Wirkfeldleiterinnen und Stabsstellenleiterinnen, die Seelsorge und der Betriebsrat ihre jeweiligen Aufgabenbereiche und aktuelle Projekte. Den Abschluss bildete eine Führung an weniger bekannte Orte am Gelände: auf das Dach des Krankenhauses, zum Verabschiedungsraum für Verstorbene, in die Krankenhausküche – mit kleiner Verkostung – und zur Lourdes-Kapelle im Patientengarten. Den Höhepunkt bildete ein Innehalten im Klostergarten, am historischen Stein aus der Zeit der Gründungsschwestern. Dort überreichte Mutter Bonaventura jeder Teilnehmerin die Charta der elisabethinischen Sendung und das Leitbild.
Die Rückmeldungen der ersten Teilnehmerinnen zeigen, dass der Willkommenstag, der künftig zwei Mal pro Jahr stattfinden wird, sehr gut ankommt. „Für viele der neuen Mitarbeiterinnen war es wunderschön, die Schwestern kennenzulernen“, erzählt Drexel. „Auch Mitarbeiterinnen, die schon länger in unserem Haus arbeiten, haben nachgefragt, ob sie beim nächsten Willkommenstag mitmachen dürfen. Das geht natürlich sehr gerne.“
Die Elisabethinen in Linz haben die Mitarbeiterinnen-Einführung in drei Module gegliedert – Arbeitsfähigkeit, Identifikation und Beziehung sind die Leitmotive dieser Module. Sie sollen neue Mitarbeiterinnen durch ihre ersten Monate bei den Elisabethinen begleiten.
Der erste Tag am neuen Arbeitsplatz bringt jede Menge neuer Fragen mit sich. Am Ordensklinikum Linz Elisabethinen werden viele dieser ersten Fragen der Mitarbeiterinnen im ersten Modul des Einführungsprogramms beantwortet. Es geht darum, die Neuen mit den Informationen zu versorgen, die sie für die Arbeitsfähigkeit brauchen. Wie schaut die Organisation aus? Wie funktioniert Händehygiene richtig? Wo finde ich das Mitarbeiterinnen-Restaurant? Wo bekomme ich meine Arbeitskleidung? Antworten auf diese und ähnliche Fragen werden kompakt und abwechslungsreich präsentiert.
Beim zweiten Modul geht es um die Identifikation. Generaloberin Sr. Barbara Lehner und Geschäftsführer Mag. Raimund Kaplinger laden dazu die neuen Mitarbeiterinnen nach einigen Wochen für einen Nachmittag in das Erholungsheim der Elisabethinen am Linzer Freinberg ein. Die Geschichte der Elisabethinen, der Auftrag des Ordens, die sieben elisabethinischen Grundsätze und die vier Wirkfelder werden vorgestellt. Besonders wichtig sind Sr. Barbara und Mag. Kaplinger dabei aber immer das Gespräch mit den neuen Mitarbeiterinnen, ihre Sichtweisen auf die Elisabethinen und ihre Beweggründe, warum sie bei den Elisabethinen zu arbeiten begonnen haben.
Modul 3 ist der Beziehung gewidmet. Dabei haben Mitarbeiterinnen die Gelegenheit, mehrere Ordensfrauen persönlich kennenzulernen, ihre Berufungsgeschichten und ihre Erfahrungen. Der Konvent lädt dazu in die Klausur ein, wo neben einer Führung durch das Kloster auch das gemeinsame Kaffeetrinken in der Bauernstube zelebriert wird.
A. Felber und M. Etlinger
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