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Kaffeehauskultur im Krankenhaus

Kaffeehauskultur im Krankenhaus

Ein Krankenhaus-Cafe kann mehr sein als eine anonyme Konsumationsstelle

 

Im Krankenhaus zu sein hat meist keinen sehr positiven Anlass, weder für die Patientinnen und Patienten, noch für ihre Besucherinnen und Besucher. Da ist es hilfreich, wenn es Oasen gibt, in denen man den Krankenhausalltag etwas hinter sich lassen, gemütlich verweilen und den Moment genießen kann. Solche Oasen sind die Cafés in den Krankenhäusern der Elisabethinen in Graz, Linz, Klagenfurt und Wien.

 

Auch wenn andere Länder für ihren Kaffee wahrscheinlich bekannter sind als Österreich, die Kaffeehauskultur hat hierzulande schon etwas Besonderes, insbesondere in unserer Bundeshauptstadt. Deshalb Die gehört Wiener Kaffeehauskultur seit 2011 auch zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Hier ist es durchaus üblich, dass man als Gast bei einer Tasse Kaffee oder einem anderen Getränk auch einmal länger bleibt, die Zeitung liest oder das Café als Büro nutzt. Das Kaffeehaus als Ort zum genussvollen Verweilen.

Solche Orte des Verweilens haben die Elisabethinen auch an ihren Standorten in Graz, Linz, Klagenfurt und Wien geschaffen. Gerade im Umfeld eines Krankenhauses schaffen sie für Patientinnen die Möglichkeit, den Anlass des Krankenhausaufenthalts einmal etwas hinter sich zu lassen und die Zeit alleine oder mit Besucherinnen zu genießen. Aber auch Menschen von außerhalb des Krankenhauses sind herzlich willkommen und genießen die angenehme Atmosphäre, das zuvorkommende Service und die kulinarischen Highlights der Cafés.

 

Café-Lounge Elisabeth in Wien

Erst vor wenigen Wochen hat das jüngste Café der Elisabethinen geöffnet. Es befindet sich in Wien, am sehr zentralen Standort der Elisabethinen in Wien-Mitte. Angebunden an die offene Architektur des Empfangsbereichs, am charmanten Kreuzungspunkt des traditionsreichen Altbaus mit den modernen Zubauten, vermittelt es mehr den Charakter einer Lounge als den des klassischen Wiener Kaffeehauses. So entstand auch der Name: Café-Lounge Elisabeth. Erfrischend warme Grün- und Brauntöne dominieren die Gestaltung. Die Kombination von kleinen Tischchen mit gemütlichen Stühlen rundherum und etwas abgeschirmten Nischen gibt der Café-Lounge eine besondere Atmosphäre.

Kulinarisch setzt die Café-Lounge Elisabeth voll auf Bio. Vom Kaffee über regionale Fruchtsäfte bis zu pikanten Snacks und Mehlspeisen steht biologische Herkunft ganz oben. Ein besonderes Highlight stellt der hausgemachte Maulbeerguglhupf dar. Die Inspiration dazu kam durch den Maulbeerbaum, der schon vor Gründung des Klosters am Standort der Elisabethinen wuchs. Mittlerweile ist er über 300 Jahre alt und von der Stadt Wien als Naturdenkmal ausgewiesen. Seine Früchte standen Pate für den einzigartigen Kuchen, dessen Rezept der Leiter der Café-Lounge Thomas Mayrhofer selbst kreierte.

 

Die Geschichte des Maulbeerbaums und die Gugelhupf-Tradition der Elisabethinen in Wien haben mich inspiriert. Gemeinsam mit unserem Küchenleiter habe ich dann ein althergebrachtes Gugelhupf-Rezept entwickelt. Mittlerweile ist er recht begehrt, nicht nur, weil einzigartig gut schmeckt, sondern auch weil das ungewöhnlich und spannend klingt.
Thomas Mairhofer, Café-Lounge Elisabeth Wien

 

 

das cafe in Graz

Aus einem Platzproblem entstand bei den Elisabethinen Graz ein neues Kaffeehaus. Die Übernahme einer neuen Bettenstation und darauffolgende Übersiedelungen machten es notwendig, einen neuen Platz für die Cafeteria zu finden – gefunden wurde nicht nur der Platz, sondern auch ein neues Konzept.

Das café wurde aus fünf Baucontainern errichtet, die als Provisorium dienen, bis ein größerer Umbau des Krankenhauses inklusive neuem Kaffeehaus abgeschlossen ist. Allerdings erinnert im Inneren nichts an die Nüchternheit eines Containers: Mit Holzelementen, bequemen Sesseln und kleinen Tischen, die das sprichwörtliche Köpfe-Zusammenstecken ermöglichen, wurde ein wohnlicher Ort der Gastlichkeit geschaffen und im März 2019 eröffnet. Die Terrasse und der Panoramablick in den Patientengarten runden die Behaglichkeit ab.

Einen großen Stellenwert im café hat die Nachhaltigkeit. „Schöpfungsverantwortung beginnt in den kleinen alltäglichen Vollzügen“ steht dazu in der Charta der elisabethinischen Sendung. Deshalb stehen regionale Bio-Säfte aus der Oststeiermark und Bio-Fairtrade-Kaffee auf der Karte. Soweit wie möglich wird auf Plastik verzichtet, auch den Kaffee „to go“ für den Genuss im angrenzenden Garten nehmen die Gäste gern in der Tasse mit. Die Mitarbeitenden profitieren von Rabatten und speziellen Speisenangeboten, wie der Schnitzelsemmel am Mittwoch.

Das café ist ein Kontrapunkt zum Krankenhaus: Hier geht es nicht um Therapiepläne, sondern um Genusszeit, sowohl für die Patienten und ihre Angehörigen als auch für die Mitarbeiter. Deshalb haben wir keine Neuauflage der alten Kantine errichtet, sondern ein Kaffeehaus, wo die Mitarbeiterinnen die Getränke und Speisen an den Platz servieren. 

Günther Liebminger, das café bei den Elisabethinen Graz

 

Cafeteria bei den Elisabethinen Klagenfurt

Ob für einen kleinen Snack oder für eine Erfrischung, gleich im Erdgeschoß des Krankenhauses der Elisabethinen Klagenfurt finden Sie das Café Elisabeth. Hier können Patientinnen des Hauses in angenehmem Ambiente einfach mal eine Pause einlegen oder sich mit Freundinnen und Bekannten treffen. Eine große Auswahl an leckeren Broten und Getränken werden täglich angeboten. Im Sommer können die Gäste auch den Service auf der Terrasse genießen.

 

 

Elisabeth-Café Linz

Seit rund zehn Jahren gibt es das Elisabeth-Café im heutigen Ordensklinikum Linz Elisabethinen so, wie es sich heute präsentiert. Es ist bietet seinen Gästen ein angenehmes, wohnlich-ruhiges Ambiente. Viel Holz und warme Farben dominieren die zeitlos moderne Gestaltung. Unterschiedliche Tischgrößen, mehrere Nischen und ein abgeschirmter Bereich mit drei Tischen bieten sowohl für einzelne Gäste als auch für kleinere Gruppen die idealen Voraussetzungen. Besonders beliebt ist im Sommer die großzügige Terrasse. Die Gäste genießen hier den schönen Ausblick in den grünen Garten des Krankenhauses und den Schatten der darüber auskragenden Elisabeth-Kapelle.

Zu Mittag bietet das Elisabeth-Café neben den klassischen Snacks auch kleine, saisonale Speisen – beispielsweise eine köstliche Kürbiscreme-Suppe mit Obershäubchen im Herbst oder frische Salatkreationen im Sommer. Besonders empfehlenswert sind zu jeder Jahreszeit die hausgemachten Torten und Mehlspeisen. Sie werden täglich frisch in der Backstube des Hauses gebacken und haben sich über das Krankenhaus hinaus einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet.

Wir möchten den Patientinnen und Angehörigen ein Gefühl geben, das sie für ein Weilchen vergessen lässt, dass sie in einem Krankenhaus sind. Kulinarisch verwöhnen wir unsere Gäste mit Getränken und Speisen, die Großteils hausgemacht sind und regional bezogen werden. Besonders freut es uns, dass auch so viele Mitarbeiterinnen bei uns zu Gast sind bzw. ihre Jause bei uns kaufen.
Martin Pühringer, Elisabeth Café Linz

 

 

M. Etlinger


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