Der Ordensauftrag als Fixstern seiner Betriebe
„In unseren Werken wollen wir neue Geschäftsfelder nicht zuerst als neue Möglichkeiten wirtschaftlichen Gewinns sehen, sondern vor allem als Wirkungsfelder im Rahmen unserer Sendung.“ Dieses Leitwort haben sich die Elisabethinen in Österreich in der Charta der elisabethinischen Sendung „Dem Leben Hoffnung geben“ (2017) als Kompassnadel mit auf den Weg gegeben.
DAS LEBEN IST VIELFÄLTIG. Deshalb gestalten die Elisabethinen ihr Angebot in Graz, Wien und Linz in vielen unterschiedlichen Bereichen des Lebens. Basis dafür sind zeitlose Grundhaltungen der Ordensregel wie Respekt und Achtung gegenüber allen Menschen oder Schöpfungsverantwortung, die in der Charta beschrieben sind. Darauf aufbauend umfasst das elisabethinische Handeln verschiedene Wirkfelder: „Einige dieser Felder wollen wir besonders aufmerksam verfolgen: Die Sorge um alte und sterbende Menschen; die Sorge um Arme und Obdachlose; die Sorge um ungeborene und geborene Kinder und ihre Eltern.“ Konkret haben sich aus dieser DNA der Elisabethinen vier Wirkfelder entwickelt, die ihre Betriebe maßgeblich prägen, und elementare menschliche Bedürfnisse widerspiegeln: „glauben & leben“, „gesundheit & leben“, „wohnen & leben“ sowie „lernen & leben“. Diese vier Wirkfelder greifen im Leben von uns Menschen vielfach ineinander.
glauben & leben
Die Suche nach Sinn ist allen Menschen gemeinsam. Das „unruhige Herz“, wie es der heilige Augustinus formuliert, sucht nach Geborgenheit, Verständnis und Wegmarken. Im Wirkfeld „glauben & leben“ bieten wir daher Spiritualität und Profil der Elisabethinen einladend an, um Menschen auf ihrem Lebens- und Glaubensweg zu begleiten.
gesundheit & leben
Gesundheit gehört zu den elementarsten Bedürfnissen des Menschen. Sie umfasst für uns nicht nur die Abwesenheit einer konkreten Erkrankung, sondern eine ganzheitliche Perspektive auf den Menschen und sein Leben. Im Wirkfeld „gesundheit & leben“ engagieren wir uns daher dafür, Menschen in ihrer Eigenkompetenz und in ihrem Wohlbefinden zu stärken sowie sie in Situationen, die oft mit Unsicherheit und Angst verbunden sind, empathisch und professionell in Medizin, Pflege und Therapie zu betreuen.
wohnen & leben
Einen guten Ort, eine Heimat, für sich und für seine Lieben zu finden, ist nicht einfach. In unterschiedlichen Lebenssituationen brauchen wir Menschen je adäquate Wohnmöglichkeiten, die zu unseren Wünschen und Möglichkeiten passen. Im Wirkfeld „wohnen & leben“ engagieren wir uns daher dafür, Wohnraum als Lebensraum zu gestalten und Menschen in unterschiedlichen und besonders auch in kritischen Lebensphasen, eine Heimat für Leib und Seele zu geben.
lernen & leben
Wir Menschen lernen ständig Neues. Lernen ist Teil unseres Lebens, es geschieht in jeder persönlichen Begegnung, in der täglichen Arbeit und in der Aus- und Weiterbildung. Im Wirkfeld „lernen & leben“ wird daher vor dem Hintergrund eines reflektierten elisabethinischfranziskanischen Profils lebenslanges Lernen besonders in den Bereichen Ethik, Gesundheit und Spiritualität gefördert.
Über die vier Wirkfeldern hinweg widmen sich die Elisabethinen daher besonders zwei Themenbereichen, die auch schon in der Charta angesprochen sind:
Fragen des Älterwerdens
Die Elisabethinen wollen insbesondere auch die älteren Menschen froh machen und ein gutes Leben im Alter fördern. Daher bieten sie vielfältige Angebote für Körper, Geist und Seele speziell für die ältere Generation. Alt werden wollen alle – und aufgrund der hohen Lebenserwartung in der heutigen Gesellschaft können sich auch die meisten auf ein langes Leben freuen. Aktiv sein, Lebensqualität, inneres Wohlbefinden und Gesellschaft anderer Menschen, aber auch Selbstständigkeit und Sicherheit sind für viele dabei besonders wichtig. Damit man die eigene Mobilität und sowohl die körperliche als auch geistige Gesundheit lange erhalten kann, richten die Elisabethinen ihr Wirken in den verschiedensten Bereichen speziell auf die Bedürfnisse der älteren Generation und bieten zahlreiche Angebote für Körper, Geist und Seele.
Schöpfungsverantwortung
Unter Nachhaltigkeit verstehen die Elisabethinen die Verantwortung für die gesamte Schöpfung. Nicht nur in der Zeit von 1. September bis 4. Oktober, welche als „ökumenische Schöpfungszeit“ bezeichnet wird, soll der Aufmerksamkeit für die Natur gewidmet sein. Die Elisabethinen möchten die Verantwortung, die wir alle für die Schöpfung in ihrer Gesamtheit tragen, wahrnehmen – jederzeit und in allen Bereichen ihres Tuns und Wirkens. „Wir müssen die Menschen froh machen“ – unter dieser Erkenntnis der heiligen Elisabeth von Thüringen steht das gesamte Wirken der Elisabethinen in Österreich. Sie wollen mit ihren Mitarbeiter*innen auch in Zukunft erkennen was notwendig ist und dafür rechtzeitig die entsprechenden Schritte zu setzen, um zu tun was die Menschen morgen brauchen werden.
E. BLOHBERGER, P. ROSEGGER
Lasst uns die Menschen froh machen – ein wunderschöner Leitspruch, der gut zusammenfasst, was die Elisabethinen in Österreich ausmacht: mit Mut und Zuversicht auf andere Menschen zuzugehen, ihre Bedürfnisse zu erkennen und ein Stück weit zu ihrem Glück beizutragen. Das geht nur, wenn man ein offenes Ohr für die Menschen hat, ihnen wirklich zuhört und ihre Sorgen und Ängste auch ernst nimmt. Das ist es, was die Arbeit der Elisabethinen und ihrer Mitarbeiter*innen auszeichnet: Aus der Kraft des Miteinander schöpfen, mit Mut und Zuversicht in die Zukunft gehen und dazu beitragen, diese auch aktiv mitzugestalten.
MAG.a DORIS SCHMIDAUER, NETZWERKERIN, BERATERIN UND MOTIVATORIN
Der Hl. Franziskus hat in seinem Testament dankend vermerkt: „Der Herr hat mir Brüder gegeben.“ Im Laufe der Geschichte haben sich viele Menschen auf den franziskanischen Weg begeben und Gutes getan. Auch die hl. Elisabeth ist eine franziskanische Heilige. Die Elisabethinen in Österreich sind seit Jahrhunderten im Sinne des hl. Franziskus und der hl. Elisabeth für Menschen in Not, Einsamkeit und Krankheit helfend und fürsorgend da. Dafür bin ich den Elisabethinen dankbar und mit Segenswünschen verbunden.
ERZBISCHOF MAG. DR. FRANZ LACKNER, OFM, VORSITZENDER DER ÖSTERREICHISCHEN BISCHOFSKONFERENZ
Für Linz sind die „Lisln“ ein bedeutender Faktor im Spitalsbereich. Es gibt kaum jemanden dem dieses Spital nicht im positiven Sinn ein Begriff ist. Auch ich, als ehemaliger Patient, kann nur das Allerbeste aussagen und den Ärzten und dem Pflegepersonal das beste Zeugnis aussprechen. In diesen herausfordernden Zeiten ist es ein gutes Gefühl ein derart kompetentes, bestens ausgestattetes und hochkarätiges Spital in unserer Stadt zu wissen.
WOLFGANG LENNERT, PATIENT IM ORDENSKLINIKUM LINZ ELISABETHINEN
Die Elisabethinen sind in Linz und Oberösterreich seit vielen Jahrzehnten eine stabile Säule in der Gesundheitsversorgung. Was die Menschen in unserem Bundesland über Generationen im Krankenhaus der Elisabethinen, dem heutigen Ordensklinikum Linz Elisabethinen, kennenlernen und erfahren durften, setzt sich mittlerweile in vielen weiteren Angeboten fort. Besonders hervorheben möchte ich dabei das Engagement der Elisabethinen im Bereich der niedergelassenen Primärversorgung und im stationären St. Barbara Hospiz.
LH-STV.in MAG.a CHRISTINE HABERLANDER, OBERÖSTERREICHISCHE LANDESRÄTIN FÜR GESUNDHEIT
Ich danke den Elisabethinen für die Hilfe und gute Betreuung, die ich seit meiner Ankunft hier in der St. Elisabeth Pflege erhalten habe. Ich machte dank der medizinischen Therapie und dem Engagement durch meine Pfleger*innen, sowie der Ermutigung zur Mobilisation, gute Fortschritte in meiner körperlichen Genesung und konnte dadurch eine gewisse Eigenständigkeit wiedererlangen.
WENDELIN EICHINGER, BEWOHNER DER ST. ELISABETH PFLEGE BEI DEN ELISABETHINEN WIEN MITTE
Linz ist in der glücklichen Lage mehrere Krankenhäuser mit unterschiedlichen Schwerpunktbehandlungen zu haben. Die Elisabethinen in Linz wurden mir für eine Leistenbruch-OP empfohlen. Die OP und der Aufenthalt in diesem Haus sind von besonderem Geist geprägt. Ich kann dieses Krankenhaus nur weiterempfehlen.
ROSWITHA MOCK, PATIENTIN IM ORDENSKLINIKUM LINZ ELISABETHINEN
Die Elisabethinen leisten im Bezug auf das health medizinisches training einen ganz wichtigen Beitrag zur Genesung und Gesunderhaltung. Es ist ein tolles Angebot für Leute, die aus grundsätzlicher Erwägung ein Fitnessstudio eigentlich ablehnen.
DR. MARTIN KAROLLUS, KUNDE IM HEALTH, MEDIZINISCHES TRAINING BEI DEN ELISABETHINEN LINZ
Lassen Sie mich es mit der Legende des Rosenwunders der Hl. Elisabeth von Thüringen sagen: aus Argwohn wird Verständnis, aus Verdächtigung entsteht Selbsterkenntnis, und über allem: in Bedrängnis, in Leid und Bedürftigkeit erstrahlt blühendes Leben. Das verbinde ich mit dem Beitrag der Elisabethinen. Der Dienst am Nächsten vermag alles zu wandeln und zum Guten zu verändern.
DR.in JULIANE BOGNER-STRAUSS, STEIRISCHE LANDESRÄTIN FÜR GESUNDHEIT, PFLEGE, SPORT UND GESELLSCHAFT
Gesichter des Glaubens – Hände der Hilfe
Am 3. Februar 2022 wurde in Wien das neue Buch über die österreichischen Ordenskrankenhäuser vorgestellt.
EIN SYSTEM KANN NICHT LÄCHELN, das können nur Menschen. Dementsprechend stehen Menschen, die an etwas glauben und daraus immer neu die Triebfeder für ihr Handeln in Vergangenheit und Gegenwart entfalten, im Zentrum des Buches „Gesichter des Glaubens – Hände der Hilfe“. In dieser nahe am „Tag des geweihten Lebens“ präsentierten Publikation werden erstmals gesammelt Tradition, prägende Ordensleute sowie das multiprofessionelle Leistungsspektrum der 23 österreichischen Ordensspitäler vorgestellt. Zu diesen Ordensspitälern zählen besonders auch die Häuser der Elisabethinen in Österreich.
Die Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Ordensspitäler hat mit diesem Buch eine Landkarte des Herzens herausgegeben, die seit Jahrhunderten Empathie, Engagement und Kompetenz der Ordenskrankenhäuser für die ihnen anvertrauten Menschen abbildet. Vorgestellt wurde das Buch im Wiener Begegnungszentrum der Ordensgemeinschaften „Quo vadis?“ von Generaloberin Sr. Barbara Lehner, Elisabethinen Linz-Wien, Dir. Adolf Inzinger, Gesamtleiter der österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder, Dr. Michael Heinisch, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Vinzenz Gruppe und Dr. Christian Lagger, Geschäftsführer der Elisabethinen Graz und Vorsitzender der ARGE österreichischer Ordensspitäler. Dankbar konnten die Grazer Elisabethinen zu diesem Werk einen Beitrag leisten (Layout: Le Ngoc Mai, Redaktion: Peter Rosegger).
P. ROSEGGER
Weitere Informationen sowie das Buch als kostenfreien Download finden Sie hier: