liebe leser*innen!
„ANKOMMEN“ IST DAS LEITWORT dieser Ausgabe des Magazins der Elisabethinen in Österreich. „Ankommen“ ist auch die Grundmelodie des Advents. Ankommen im eigenen Leben, in unserem Dienst an den uns anvertrauten Menschen und im gemeinsamen, multiprofessionellen Arbeiten. Und letztlich und dies umgreifend ankommen beim Lächeln des Kindes von Bethlehem.
Das Jesuskind wurde in einer Zeit der Krise und der Unsicherheit geboren. Viele Menschen fragten sich damals: Wie geht es weiter? Was wird aus uns werden? So ist es auch heute. Das Kind in der Krippe ist eine immer neue Verheißung einer guten Zukunft. Im Advent geht es daher besonders darum, „dass wir in die Zukunft blicken, Menschen der Erwartung und der Hoffnung sind. Wir sind nur zu leicht die, die sich Träume und ferne Hoffnungen verbieten, die noch stolz darüber sind, dass sie nüchtern mit beiden Beinen der unmittelbaren Aufgabe allein ergeben sind“, wie es der große Theologe Karl Rahner formuliert. Ankommen bedeutet daher nicht, sich in einer sicheren Burg einzuigeln, sondern von einem gefestigten Standpunkt aus offen auf Neues zuzugehen. Die Ankunft Gottes, auf die wir uns im Advent vorbereiten, wird daher in der Bibel mit dem Bild umschrieben, Gott hat im Ereignis von Weihnachten „unter uns Menschen gezeltet“. Das Zelt ist offen, es ermöglicht Begegnung und Kreativität, Momente der Einkehr und Mut zur Innovation. In dieser Haltung möchten auch wir Elisabethinen in Österreich tätig sein.
Wir Schwestern sind dabei froh und dankbar für die vielen Mitarbeiter*innen, die ihre Talente und Fähigkeiten einbringen, die bei uns ankommen und mit denen wir gemeinsam neue Aufgaben und Herausforderungen anpacken können. Unsere Mitarbeiter*innen sind uns nicht nur als hochkompetente Arbeitskräfte wichtig, sondern besonders auch als Personen mit ihren Hoffnungen und Sorgen. Dankbar nehmen wir sie täglich mit in unser Gebet. Achtsamkeit und Kooperation im Umgang miteinander tragen dazu bei, die eigene Arbeit gern zu tun und unsere Werke zu guten Orten für unsere Patient*innen zu machen.
Gerade die Advent- und Weihnachtszeit hilft uns dabei, bei uns selbst und bei unseren Mitmenschen anzukommen. Sie zeigt uns, wie offen und respektvoll Gott mit uns Menschen umgeht, wie sich so unsere Welt verändert und wir in die Zukunft blicken können. Das ist unser Wunsch und unser Gebet füreinander für diese Zeit des Ankommens.
SR. M. BARBARA LEHNER
GENERALOBERIN DER ELISABETHINEN LINZ- WIEN
SR. M. BONAVENTURA HOLZMANN
GENERALOBERIN DER ELISABETHINEN GRAZ
IM NAMEN DER ELISABETHINEN IN ÖSTERREICH