Neu- und Zubau im Krankenhaus Graz
Im Sommer erfolgte der Spatenstich für den Neu- und Zubau des Krankenhauses der Elisabethinen Graz. Denn bis 2025 sollen die Abteilungen für Innere Medizin, Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Radiologie und Schmerzmedizin unter einem Dach in der Elisabethinergasse vereint werden.
Das Bauprojekt schafft Platz für insgesamt 217 Betten und ermöglicht es, die Schwerpunkte der Akutmedizin, der multidisziplinären Altersmedizin und der interdisziplinären multimodalen Schmerzmedizin, an einem Standort zusammenzuführen. Dabei werden die Abteilungen für Neurologie, sowie Psychiatrie und Psychotherapie von Eggenberg an den Standort Elisabethinergasse übersiedelt. Ebenso vorgesehen ist der Ausbau ambulanter und tagesklinischer Angebote. Im ersten Bauabschnitt wird bereits im Jahr 2023 die Eröffnung der neuen Ambulanz für interdisziplinäre Schmerzmedizin erfolgen. „Mit dem Umbau beginnt ein neues Kapitel für die Elisabethinen Graz und wir freuen uns, künftig alle Abteilungen unter einem Dach zu vereinen!", Christian Lagger, Geschäftsführer der Elisabethinen Graz. In den Bestandsgebäuden sind schwerpunktmäßig die ambulanten und stationären Bereiche der Abteilungen der Inneren Medizin inklusive der Intensivstation, der Palliativ- und Hospizstation und der Neurologie inklusive der Schlaflabor-Plätze vorgesehen. Des Weiteren werden hier unter anderem die Abteilung für Radiologie, das Labor und das interprofessionelle Therapiezentrum auf den neuesten Stand gebracht. Die Planung sieht unter anderem die Errichtung eines dreigeschossigen Neubaukörpers vor. Im Bereich des Erdgeschosses sind die Notaufnahme, sowie das ambulante psychiatrische und alterspsychiatrische Behandlungszentrum vorgesehen. In den darüber liegenden Ebenen werden drei Stationen mit je 25 Betten entstehen. „Mit dem neuen Krankenhausgebäude der Elisabethinen Graz entsteht ein zeitgemäßes Umfeld, in dem die optimale Versorgung von Patient*innen langfristig sichergestellt werden kann“, betont Christian Lagger.
Feierlicher Spatenstich
Am 21. September luden die Elisabethinen Graz in den Patient*innengarten, um den Neu- und Zubau offiziell, mit einem symbolischen Spatenstich, zu vollziehen. Mit musikalischer Untermalung und Verpflegung wurden zahlreiche Gäste empfangen.
Gratulationen gab es an diesem Tag auch seitens der Landesregierung: „Das Krankenhaus der Elisabethinen Graz ist ein verlässlicher Partner in der steirischen Gesundheitsversorgung. Mit dem Spatenstich für den Neu- und Zubau des Krankenhauses schlagen wir nicht nur ein neues Kapitel in der Gesundheitsversorgung auf, sondern bewegen uns mit der Neustrukturierung der Krankenhäuser in Graz Mitte auf die Zielgerade. Ich freue mich, dass es gelungen ist, an diesem Standort ein Bauprojekt in die Wege zu leiten, das eine noch bessere medizinische Versorgung hinsichtlich der Qualität und der vielfältigeren Behandlungsmöglichkeiten verspricht. Zukünftig unter einem Dach vereint, sorgen die Abteilungen der Elisabethinen für die bestmögliche Gesundheitsversorgung der Steirerinnen und Steirer", so Landeshauptmann Mag. Christopher Drexler.
Der Neu- und Zubau wurde durch Generalvikar Erich Linhardt gesegnet. Segen damit wir an Räumen bauen, in denen Patient*innen und Mitarbeiter*innen sich wohl fühlen können. Segen, damit wir Raum schaffen, für alles was die Zukunft bringt. Darauf erfolgte dann der symbolische Spatenstich durch Generaloberin M. Bonaventura Holzmann, Dir. MMag. Dr. Christian Lagger, Klubobmann Johannes Schwarz, LR Juliane Bogner-Strauß, LH Mag. Christopher Drexler, Generalvikar Dr. Erich Linhardt, Sr. Consolata Schroffenegger, MSc. Anschließend wurde gemeinsam gefeiert.
Zahlen, Daten, Fakten
Die Fertigstellung des Bauprojekts ist für das zweite Halbjahr 2025 geplant. Die Errichtungskosten belaufen sich auf rund 60 Mio. Euro und werden durch den Gesundheitsfonds Steiermark finanziert.
Laut „Regionalem Strukturplan Gesundheit Steiermark" wird demnach im Ordenskrankenhaus der Elisabethinen Graz folgende Bettenanzahl zur Verfügung stehen:
Abteilung für Innere Medizin
75 Betten
Palliativ
10 Betten
Akutgeriatrie/Remobilisation
25 Betten
Intensivstation
5 Betten
Abteilung für Neurologie
25 Betten
Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie
75 Betten
Beobachtungsbetten der Notaufnahme
2 Betten
Bauweise
Der neue Bau entsteht in einer „elisabethinischen Bauweise" - verbindet somit die klösterliche Tradition mit den Bedürfnissen des heutigen Menschen im urbanen Lebensraum. Verwendet werden verschiedene, aufeinander abgestimmte Rohstoffe, zu denen besonders natürliche Elemente, wie Holz, zählen. Holz wirkt sich nachweislich positiv auf die Regeneration der Patient*innen aus. Gerade im psychiatrischen Bereich kann die durch Holz erzielte Raumatmosphäre einen wesentlichen therapeutischen Mehrwert schaffen. Elisabethinisch zu bauen bedeutet zudem, dass die Gebäude mit regional produzierten und fair hergestellten Rohstoffen errichtet werden. Wirtschaftliche Effizienz und Nachhaltigkeit gehen so Hand in Hand, um heute und in den kommenden Generationen einen humanen und vitalen Ort für Patient*innen und Mitarbeiter*innen zu schaffen.
A. LEEB, S. MAGERL •
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